Wohnquartiere stärken, Integration und Teilhabe fördern!

Die 2017 begonnene, erfolgreiche Landesförderung „Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement“ wird auch 2024 fortgeführt.

Wettbewerb „Gute Nachbarschaft“ 2024

Durch die hohe Zuwanderung und die Auswirkungen des demografischen Wandels stehen die niedersächsischen Kommunen weiterhin vor besonderen sozialen, demografischen sowie integrativen Herausforderungen in den Stadtteilen und Wohnquartieren.

In Groß- und Mittelstädten sind dies vor allem die sogenannten „benachteiligten Wohngebiete“ mit ihren unterschiedlichen Problemlagen. Gerade diese Gebiete erfüllen eine wichtige Funktion als „Ankunftsorte” sowohl für Geflüchtete als auch für Deutsche und Menschen aus unterschiedlichen Zuwanderungsgenerationen.

In kleinstädtischen und ländlichen Kommunen zeigen sich zusätzlich die Veränderungen durch den demografischen Wandel: Abwanderung und Alterung der Bevölkerung beeinflussen und beeinträchtigen die Versorgungslage in den Gemeinden und gefährden den Zusammenhalt des Gemeinwesens.

Beide Themen - Integration und demografischer Wandel - berühren nicht nur Teilaspekte des gesellschaftlichen Lebens, sondern alle Bereiche des Gemeinwesens in den jeweiligen Dörfern und Städten, Quartieren und Ortsteilen.

Diese umfassenden Herausforderungen brauchen eine fachbereichsübergreifende und integrierte Vorgehensweise unter maßgeblicher Beteiligung der Bewohner*innen.

Die niedersächsischen Städte und Gemeinden haben die Herausforderungen einer Erstaufnahme zahlreicher Flüchtlinge erfolgreich gemeistert. Nun gilt es weiterhin, die zugewanderten Mitbürger*innen zu integrieren. Die Erfahrungen zeigen, dass diese vorrangig in solche Stadtteile ziehen, in denen sie Nachbar*innen ihrer eigenen Herkunft finden, die ihre Muttersprache sprechen und bei denen sie sich Zuhause fühlen. Gleichzeitig ziehen sie dorthin, wo sie bezahlbaren Wohnraum und Chancen auf Beschäftigung finden. Durch eine deutliche Zunahme der Anwohner*innen in den jeweiligen Stadtteilen und Orten können soziale Konflikte dadurch entstehen, dass die soziale Infrastruktur den veränderten Anforderungen nicht mehr entspricht.

Neben der Herausforderung durch größer werdende und dichter besiedelte Stadtteile kommt die Veränderung durch den demografischen Wandel, insbesondere in kleinstädtischen und ländlichen Kommunen hinzu: Abwanderung eines Teils und Alterung des anderen Teils der Bevölkerung beeinflussen und verschlechtern die Versorgungslage der Gemeinden. Verschieben sich dann die sozialen Gefüge durch eine steigende Migrationssituation, sind die Bedingungen erfolgreicher Integration zusätzlich erschwert und bedürfen unterstützender Maßnahmen.

Aufgrund dieser Herausforderungen und um die Entwicklung von innovativen Lösungsansätzen zu unterstützen, hat das Land die Modellförderung „Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement“ geschaffen. Es sollen Maßnahmen unterstützt werden, die die betroffenen Nachbarschaften positiv ausgestalten.