Wer an Langenhagen denkt, denkt direkt an Urlaub. Schließlich kennen alle den Flughafen hier. Weniger bekannt ist L. für seine Lebensqualität – z.T. nicht einmal bei den Einwohnenden selbst.
Dies liegt z.e. an der heterogenen Struktur Ls. Die Stadt wuchs durch Industrialisierung, später durch Suburbanisierung – Dörfer, die Teil der Stadt wurden, sind z.T. noch heute mehr Dorf als Stadtteil. Z.a. gibt es den Bereich der „Alten Mitte“. Dort haben wir es mit den üblichen urbanen Problemen, die Corona noch verschärft hat, zu tun.
Durch diese rasante Entwicklung haben die einzelnen Stadt- und Ortsteile teils sehr unterschiedliche Strukturen, auch in Bezug auf die Bevölkerungsstruktur und die Bedarfe vor Ort. Durch mangelnde Identifikation und Integrationsschwierigkeiten stehen die Orts- und Stadtteile oftmals vor dem Problem der zunehmenden Vereinzelung. Bisher fehlt es an einem gesamtstädt. Konzept, um die bedarfsgerechte Umsetzung sozial- und kommunalpolitischer Aufgaben in den einzelnen Stadt- und Ortsteilen zielführend zu entwickeln und die beteiligten Akteure der soz.or. Arbeit sowie die Bevölkerung angemessen und strukturell zu beteiligen mit dem Ziel, die Lebensqualität aller Bürger nachhaltig zu steigern.
Das L. Ziel ist es, diejenigen zu erreichen, die vereinsamen und mit der Entwicklung nicht mehr mitkommen, diejenigen zu erreichen, welche zugewandert sind und für die Integration eine sehr große Herausforderung ist, diejenigen mitzunehmen, die etwas bewegen wollen. L. will sich auf den Weg machen, gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteur:innen und Bürger:innen in den Quartieren an einem Strang zu ziehen. Das L. Ziel ist es, gemeinsam zu agieren und dennoch die Unterschiedlichkeit in den Quartieren zu berücksichtigen. Parallelstrukturen zu vermeiden und die Bürger:innen mitzunehmen.
Daher macht sich L. auf den Weg, eine gesamtstädtische GWA professionell, interdisziplinär und partizipativ zu etablieren.
Professionalität durch das Einbeziehen von Fachexpertise. Wir brauchen eine Fachstelle GWA, die in verschiedene Bereiche wirkt.
Unser interdisziplinärer Ansatz zeigt sich bereits in der Entwicklung dieses Antrags, der gemeinsam von den Bereichen Stadtplanung und Soziales sowie mit Akteur:innen der soz.or. Arbeit erarbeitet wurde.
Schließlich soll den Herausforderungen des demografischen Wandels, der Integration, der Inklusion, der sozialen Teilhabe ganzheitlich, gemeinsam und auf Augenhöhe mit der Bürger:innenschaft begegnet werden.
Durch die rasante Entwicklung Ls. haben die einzelnen Stadt- und Ortsteile teils sehr unterschiedliche Strukturen, auch in Bezug auf die Bevölkerungsstruktur und die Bedarfe vor Ort. In verschiedenen Orts- und Stadtteilen haben sich Akteure der sozialraumor. Quartiersarbeit eigenständig auf den Weg gemacht, Gemeindezentren, Familientreffs und weitere Begegnungs-Orte zu etablieren.
Das individuelle Vorgehen ist nicht in ein Gesamtkonzept der Stadt Langenhagen eingebettet. Es fehlt an einem gemeinsamen Verständnis und gemeinsamen Zielen von GWA mit Blick auf die gesamte Stadtentwicklung.
Im Kerngebiet der Stadt "Alte Mitte" prägen, auch verstärkt durch Corona, Leerstände, unattraktive Angebote und eine geringe Aufenthaltsqualität das Bild. Dieser Bereich wird im Rahmen der Städtebauförderung bereits umgewandelt und soll nun als eines von zwei Modellquartieren im Sinne der GWA weiterentwickelt werden mit dem Ziel, beide Ansätze zu gegenseitigem Nutzen optimal zu verschränken. Hierfür arbeiten die Bereiche Stadtplanung und Soziales in L. bereits eng zusammen.
Als drittes Problem sehen wir die Herausforderung im demografischen Bereich. Veränderungen in Bezug auf Integrations- und Inklusionsanforderungen im den Stadt- und Ortsteilen überfordern die Akteure vor Ort. Die Menschen vor Ort werden zunehmend unbekannter, Ihre Wünsche und Interessen sind ein Buch mit sieben Siegeln. Akteure vor Ort kommunizieren nur mit altbekannten Personen, neue Zielgruppen werden ausgeblendet, die Kooperation mit weiteren Akteuren vor Ort ist kaum ausgeprägt.