AnhangGröße
PDF Icon marcus_dohm_fundraising.pdf619.05 KB

Am 11. März 2025 fand die Veranstaltung "Nachbarschaft stärken - Demokratie stärken: Gemeinwesenarbeit nachhaltig finanzieren" statt, die von Frau Schröder vom Wirtschaftsministerium, Christopher Baumann von der NBank und Johanna Klatt von der LAG eröffnet wurde. Über 150 Teilnehmer*innen aus dem Praxisnetzwerk kamen zusammen, um sich über Kosten und Nutzen von Gemeinwesenarbeit (GWA) auszutauschen und Wege zur nachhaltigen Finanzierung zu erörtern.

Highlights der Veranstaltung

Die Veranstaltung präsentierte Plakate aus früheren Nachbarschaftsdialogen und leitete eine neue Runde für die Kampagne mit der Frage: "Was trägt GWA zur Demokratie in deinem Quartier/Dorf bei?" ein. Die Ergebnisse sind bereits auf dialog-nds.de einsehbar.

Die Erfahrungen aus dem Praxisnetzwerk kamen auf die Bühne. Insgesamt zwölf Projekte stellten ihre Erfahrungen vor, wie sie zur lokalen Demokratie beitragen und mit welchen Strategien und Ideen sie Eigenmittel erwirtschaften und damit zur Finanzierung ihrer Projekte beitragen.

Es wurde berichtet von Formaten wie „Slowdating für Senior*innen“, die auch gegen Einsamkeit und Verschwörungstheorien wirken. Und wie Bewohner*innen und Orts- bzw. Stadtrat gemeinsam ins Gespräch kommen können um echte Beteiligung zu ermöglichen.

Die Bandbreite reichte von Tante-Emma-Läden über die Einbindung lokaler Ökonomie und Schaffung für Zugängen zum Arbeitsmarkt bis hin zur Vermietung von Räumlichkeiten und der Herstellung eigener Produkte. Ein wichtiger Aspekt war die Sichtbarmachung des finanziellen Nutzens von GWA für Kommunen. Die Zusammenarbeit mit der kommunalen Wirtschaftsförderung ist hier ein Ansatz, der auch durch einige Beispiele aus der Praxis vorgestellt wurde. Erste Versuche, eine Kosten-Nutzen-Rechnung zu erstellen, wurden vorgestellt. Auch das Thema Fundraising wurde in einem Workshop vertieft.

In diesem Zusammenhang nochmal vielen Dank an die Projekte aus Cuxhaven, CelleQuakenbrückOsnabrückHessisch OldendorfLiebenauBraunschweig und Hannover sowie den externen Referenten Marcus Dohm von der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. 

Auch strategische Schritte wurden diskutiert. Überlegungen, wie die Nachbarschaftsdialoge genutzt werden können, um die Wirkung von GWA vor Ort sichtbarer zu machen und ihren Nutzen – auch in Hinblick auf Gespräche mit Politik - stärker in den Vordergrund zu rücken kamen zur Sprache.

Ganz klar wurde erneut: „Gemeinwesenarbeit sind Kraftzentren für unsere Demokratie“ . Um die Wirkung erneut herauszustellen wird die Aktion der Nachbarschaftsdialoge in diesem Jahr fortgeführt. Wenn man diese Strukturen aufrecht erhalten will, kommt man nicht umhin auch über deren Finanzierung nachzudenken und konkrete Schritte zu gehen.  Ein Fokus liegt auf der Entwicklung nachhaltiger Finanzierungsmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit der lokalen Ökonomie und den Bewohner*innen.

Die Ergebnisse dieser Aufgabe sollen ab dem 6. Oktober im Niedersächsischen Landtag präsentiert werden.

 

Zusätzlich haben wir eine Umfrage entwickelt, um Ihre und Eure Ansätze und Methoden systematisch zu sammeln und so Schritt für Schritt neue Möglichkeiten für die (Teil-)finanzierung von GWA zu entwickeln. Wir interessieren uns insbesondere dafür, wie Ihr in Euren Projekten selber Einnahmen erwirtschaftet und wie ihr die lokale Wirtschaft einbindet. 

Hier geht es direkt zur Umfrage "Gemeinwesenarbeit und Wirtschaft"

Wir möchten Sie und euch herzlich dazu einladen, an unserer Umfrage teilzunehmen. Eure Erfahrungen, Perspektiven und Herausforderungen sind für uns von zentraler Bedeutung, denn sie helfen dabei, Unterstützungsangebote zu schaffen und langfristige Finanzierungsstrukturen zu entwickeln – wovon auch ihr ganz konkret profitieren könnt.

Vielen Dank vorab, dass ihr euch die Zeit nehmt und eure Stimme einbringt!

 

Die Veranstaltung unterstrich die Bedeutung der Gemeinwesenarbeit für die lokale Demokratie und Nachbarschaft. Der Tenor des Tages lässt sich in einem Satz zusammenfassen: "Gemeinwesenarbeit ist Gold wert". Mit diesem Schwung und der klaren Zielsetzung, den Wert und die Wirkung von GWA noch deutlicher zu kommunizieren, geht das Praxisnetzwerk für Soziale Stadtentwicklung in die nächste Phase seiner wichtigen Arbeit.