Papenburger Kreative (Malerinnen und Maler, Fotografinnen und Fotografen) hatten den Wunsch, ihre Werke auszustellen und diese in Form einer "thematischen Kommunikationsgrundlage" mit den Menschen im Quartier zu teilen, zu diskutieren und darauf aufbauend das Quartier und seine Menschen integrativ weiter zu entwickeln. Inspiriert vom Verein „Zwischenraum e.V.“ in Aurich, sollten dazu Leerstandsflächen in der Innenstadt genutzt werden.
In Zusammenarbeit mit dem City-Management Papenburg gründeten sie den Verein papenburg.art e.V. mit dem Ziel Leerstandsflächen mit Kunst zu beleben, die Kunstszene zu fördern und die und die Teilhabe im Quartier vorantreiben.
Ein seit langem leerstehendes Ladenlokal soll angemietet und umgestaltet werden: der vordere Teil davon soll für Kunst, Begegnung und Austausch genutzt werden, den anderen Teil mietet eine Unternehmerin, die ihr Unverpackt-Geschäft zu einem integrativen Concept-Store mit "Treffpunkt-Charakter" erweitern möchte.
Dadurch entstehen Synergien zwischen Kunst, Café, Geschäft und vor allem zwischen Menschen. Kooperationen mit benachbarten Geschäften und Bildungseinrichtungen wie der VHS und der Kunstschule Zinnober schaffen weitere Synergien.
papenburg.art e.V. soll zum Treffpunkt für Bewohner und Gäste werden, unabhängig von Herkunft, Alter und sozialer Schicht. Das Konzept soll Kunstinteressierte aktivieren und alle Beteiligten – Geschäftsleute, Künstler, Vermieter und Bewohner – einbinden, um das Quartier gemeinsam zu bereichern.
Der Hauptkanal ist „die gute Stube“ Papenburgs mit Geschäften links und rechts, Wohnungen über den Geschäften, zwei Kirchen sowie sich anschließenden Wohnquartieren.
Papenburg leidet an Leerstand in den Gewerbeobjekten. Verwahrlosung und schwindende kulturelle Angebote beeinträchtigen das soziale Zusammenleben im Quartier. Die Bewohner:innen und Besucher:innen wenden sich ab, eine Abwärtsspirale ist in Gang gesetzt.
Es gibt kleine Ghettos, andere Bereiche sind verwaist und verwahrlosen zunehmend: Eigentümer kümmern sich nicht und zu hohe Mietforderungen erschweren eine Nutzung.
Bei einer Infoveranstaltung des City-Management Papenburg diskutierten über 50 Geschäftsleute und Künstler über die Probleme und Ideen zur Revitalisierung des Viertels durch Kunst und kulturelle Aktivitäten. Die Resonanz und Akzeptanz übertraf die Erwartungen.
Wir streben nach öffentlichen Plätzen für Begegnungen und Aktivitäten ohne Konsumzwang für eine Belebung des Quartiers. Durch einen dauerhaften Kunstverein am Hauptkanal möchten wir solche Räume schaffen und Akteure vernetzen, Ideen entwickeln und Projekte umsetzen. „Bunte Bilder gegen Leerstand“ ist unser Motto, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Interessen aller Beteiligten im Dialog auszugleichen.
„Bunte Bilder gegen Leerstand“ wurde es in der Infoveranstaltung genannt: Kunst und ein Kunstverein sind die Mittel der Wahl, um die notwendige Aufmerksamkeit im Interesse aller Akteure zu bekommen.