Das Begegnungszentrum "St. Nikolai" liegt zentral im Stadtteil. Das Haus befindet sich seit 2015 auf dem Weg vom Gemeindezentrum zum Begegnungszentrum. Die in diesem Rahmen der bereits installierten GWA zusehends als Treffpunkt im Quartier wahrgenommen und genutzt. Als ein neuer Schwerpunkt soll ganz niedrigschwellig allen Menschen im Stadtteil die Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen unterschiedlichster Art ermöglicht werden: Kino, Theater, Musik zum Mitmachen, Konzerte, Instrumente erlernen, Filme drehen etc.
Ein weiterer Schwerpunkt soll die optische Entwicklung, Gestaltung und somit Aufwertung des Quartiers sein. In Kooperation mit dem ortsansässigen Kleingärtnerverein sollen gemeinschaftliche Pflanzaktion durchgeführt werden. Mit den Bewohnern wird im Rahmen einer großräumigen Beteiligung über gemeinsame Treffpunkte und die Verkehrsgestaltung nachgedacht. Die Maßnahmen und Ideen werden in den kommunalen Leitfaden des sich in der Fortschreibung befindenden Rahmenplan Spielplätze und Treffpunkte eingebracht.
Im Rahmen der Vernetzung und Kooperationen des Begegnungszentrums sollen immer mehr Beratungsstellen mit Sprechzeiten präsent sein, da im Quartier zusehends der Bedarf deutlich wird und die Menschen das Begegnungszentrum immer mehr als Ort erleben, in dem man auch Hilfe und Unterstützung finden kann. Durch den demographischen Wandel sind zunehmend ältere Menschen hier ansässig. Hier gilt es, mangelnder Mobilität und Vereinsamung entgegen zu wirken ( wie z. B. durch Themenbezogene Seniorennachmittage, generationsübergreifende Spielangebote etc.) Gleichzeitig ziehen auch jüngere Familien hierher, da es eine gut funktionierende Kita mit einem breiten Betreuungsangebot gibt. Hieraus ergibt sich ein breites Spektrum an Bedarfen und Aufgaben für die Quartiersentwicklung! Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und Einbeziehung der neuen Medien sowie die Weiterentwicklung der Stadtteilzeitung. Wichtig ist uns auch die kirchliche Gemeindearbeit, hier wollen wir neue Wege gehen. Gottesdienst mit den Menschen vor Ort neu entwickeln und trotzdem an Traditionen festhalten. Kirche kann auch ANDERS ! Wir möchten mit den Menschen im aktiven Austausch sein. Sie mitnehmen ohne Vorgaben zu machen, wir wollen gemeinschaftlich Gestalten.
Wir haben die Idee für ein Gemeinde- und Begegnungszentrum St. Nikolai, welches Menschen in unserem Sozialraum offen steht und Angebote zur Begegnung, Beratung und gemeinschaftlichen Aktionen mit verschiedenen öffentlichen Träger und Vereinen bietet. Im Blick sind dabei sowohl Mitglieder der Kirchengemeinde, in der viele ältere Menschen leben, wie auch Familien im Quartier, die aus verschiedenen Kulturen. Dazu gehören Spätaussiedler aus Russland und Kasachstan, Geflüchtete aus Syrien, dem Sudan etc. Vor allem in den Wohnblocks leben mittlerweile Familien und Alleinlebende mit sozialen Problemstellungen.
Seit vielen Jahren gibt es hier kein soziales Angebot, aber einen erhöhten Bedarf an Beratung in sozialen und Erziehungsfragen und an Begegnungsmöglichkeiten.
Dabei vollzieht sich nicht nur hier in der Gemeinde, sondern im gesamten Viertel seit Jahren ein demographischer Wandel: Durch Zuzug junger Familien in Häuser, die von alt gewordenen Erstbewohnerinnen aufgegeben werden, wächst die Bevölkerungszahl erstmals nach Jahrzehnten wieder. Demgegenüber wurden Standorte für Einkaufsmöglichkeiten, Banken etc. endgültig aufgegeben, so dass innerhalb des Viertels nur mehr Friseur, Apotheke, Pizzeria und Kirche „vor Ort“ sind.