Haus der Nationen - Neumündener Begegnungszentrum
Pioneers 2030 - Neumündener*innen bauen Zukunft
Karin Badura
Haus der Nationen
Burckhardtstr. 60
34346 Hann. Münden
Telefonnummer: 
055419094934
E-Mailadresse: 
badura@gab-suedniedersachsen.de
Ansprechpartner*in: 
Manfred Fraatz
Handlungsfelder: 
Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur, Wohnen und Wohnumfeld, Zusammenleben unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen
Zielgruppe: 
Alle Anwohner*innen, Ältere Bewohner*innen (ab 60), Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
Soziale Netzwerke: 
Kurzbeschreibung: 

Im Stadtteil Neumünden in Hann. Münden wird ein Prozess des friedlichen Zusammenlebens unter multiethnischen Anwohnern*innen eingeführt. Für diese Vielfalt wurde ein Begegnungszentrum mit einer Projektkümmerin errichtet und in den ersten zwei Projektjahren die GWA aufgebaut. Nun werden im Quartier auf verschiedenen Ebenen partizipative Strukturen geschaffen und an der Verbesserung der Lebenssituation im Viertel gearbeitet.
Der ehemalige Militärstandort hat eine lange Tradition, die bis ins 18. Jh. zurückreicht. Besonders der Stadtteil Neumünden wurde durch die Pioniertradition des Ortes geprägt. Diese zeigt sich auch heute noch durch brachliegende Kasernengebäude und die Pionierbrücke, welche die einzige Verbindung zwischen Quartier und Kernstadt bildet. Diese Tradition wird sich zu eigen gemacht und umgedeutet: Die bestehenden Integrationslots*innen werden reaktiviert, erhalten eine Schulung mit GWA-Ausrichtung und werden als „Neumündener Pioneers“ in ihrem Viertel eingesetzt. Sie agieren im ursprünglichen Sinn des Wortes als Wegbereitende und Brückenbauende und haben eine zentrale Rolle bei den nachfolgenden Strukturen.
Grundsätzlich werden bestehende Bedarfe der Bewohner*innen bearbeitet und als Kommunikationsanlässe für unterschiedliche Zwecke genutzt, beispielsweise zur Aktivierung von Ehrenamtlichen oder den Abbau von Vorurteilen.
Dazu wird eine Bewohner*innenversammlung (BV) geschaffen, welche als Plattform allen Ortsansässigen offensteht und auf welcher sie sich gleichberechtigt austauschen, Ideen entwickeln und umsetzen können: beispielsweise die Verschönerung Neumündens. Daneben wird das Netzwerk Neumünden personell erweitert. Dieses bearbeitet die Schwerpunktthemen öffentliches Grün und ÖPNV. Ebenso bündeln der Landkreis und die Stadt ihre Kompetenzen und arbeiten zusammen. Die Projektkümmerin besucht in diesem Jahr - unabhängig der Förderung - den Zertifikatskurs GWA. Sie begleitet, moderiert und koordiniert mit ihrem neuen Wissensstand diese Strukturen, bevor sie verstetigt werden.
Eine Besonderheit ist die Integrationskonferenz 2023 des Landkreises/Südniedersachsens. Diese wird in Kooperation mit Netzwerk und Integrationsbeauftragtem in Neumünden ausgetragen. Dort kommen die Beteiligungsstrukturen mit der städtischen und Landkreisebene zusammen und können ihre gewinnbringenden Ergebnisse vorstellen. Durch einen zusätzlichen Fachvortrag über die GWA wird diese im gesamten Landkreis bekannt, diskutiert und idealerweise realisiert.

Ausgangslage / Problem: 

Hann. Münden liegt im südlichen Bereich von Niedersachsen, zwischen Göttingen und Kassel. Obwohl die Lage eine gute Verkehrsanbindung bietet, wandern die Jungen aufgrund der unzureichenden sozialen Infrastruktur in die größeren Städte ab. Neben einer hohen Jugendarbeitslosigkeit ist auch der Anteil der Menschen mit MHG überdurchschnittlich hoch, im Stadtteil Neumünden deutlich über dem Landes- und Kreisdurchschnitt. Darüber hinaus wurde in Neumünden eine Wohnanlage für Geflüchtete im Haus der Nationen eingerichtet.
Schon vor der Corona-Krise waren überproportional viele Personen auf staatl. Hilfsleistungen bzw. die Grundsicherung nach dem SGB II angewiesen, weshalb der Stadtteil ein negatives Image besitzt. Hinzu kommt noch, dass das Quartier zu nur 2% aus öffentlichen Grünanlagen besteht und an einem Hang liegt, was besonders die Mobilität der älteren Bevölkerung einschränkt. Läden und Sportangebote befinden sich alle am Fuße des Berges und das ÖPVN- Angebot ist nur unzureichend ausgebaut/mit den Abfahrzeiten der DB abgestimmt. Erschwerend kommt in den letzten Jahren verstärkt rechtes Gedankengut auf, was sich durch die Corona-Pandemie noch beschleunigt hat. Die Bewohnerschaft ist nicht angemessen sichtbar und beteiligt, sie fühlt sich von der Politik im Stich gelassen.
Nichtsdestotrotz wurde mit der GWA in Neumünden schon viel erreicht: In den letzten Jahren wurden u.a. Beratungs- & Unterstützungsangebote eingerichtet, ein Netzwerk aufgebaut, vielfältige Kontakte mit motivierten Anwohner*innen im Viertel geknüpft und Ressentiments bei städtischen Vertretenden beseitigt. Damit steht zum ersten Mal die Basis, um wirklich nachhaltige Strukturen zu schaffen.

Jahresziel: 
Bürger*innenbeteiligungsprozesse sind entstanden
Multiplikator*innen in der Bewohnerschaft sind angesprochen, (re-)aktiviert und qualifiziert
Maßnahme: 
Es findet eine Reaktivierung der Integrationslots*innen aus Neumünden auf verschiedenen Kanälen statt; diese vorhandenen Ehrenamtlichen werden mit einer neuen, auf die GWA ausgerichteten Schulung in Kooperation mit dem LK qualifiziert und als Pioneers im Stadtteil eingesetzt und digital begleitet
Wirkung: 
Die Pioneers erlangen Selbstbewusstsein und eine neue Befähigung; durch das Auffangen von strukturellen Defiziten durch die Pioneers fühlen sich ALLE Bürger*innen angesprochen, gehört und unterstützt - unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht usw.; erhöhte analoge & digitale Interaktion
Eine Beteiligungsstruktur der Bewohner*innen ist entstanden & Versorgungslücken sind geschlossen
Maßnahme: 
Durch Angebote wie nichtkommerzielle Wochenmärkte, Foodsharing-Regal, ehrenamtliche Einkaufshilfen und Tauschbörsen, werden Bedarfe gedeckt, Kommunikationsanlässe geschaffen & Personen im Viertel angesprochen: zusammen mit den Pioneers wird eine Bewohner*innenversammlung (BV) gegründet
Wirkung: 
Güter des täglichen Bedarfs sind leichter zu beschaffen, Bedarfe & Angebote werden auf Straßenebene stetig abgestimmt, besonders körperl. beeinträchtigte Personen profitieren, wechselseitiger Austausch findet statt, es gibt einen verstärkten Zusammenhalt & Selbstwirksamkeitserfahrungen im Viertel
Relevante Akteur*innen sprechen auf Augenhöhe miteinander & Entwicklungsperspektiven sind abgestimmt
Maßnahme: 
GWA-Kurs zur Qualifizierung der Mitarbeiterin, moderiert das Netzwerk Neumünden, dieses erlangt neue Mitglieder speziell zu den Themen öffentliches Grün/ÖPNV, trifft sich regelmäßig und identifiziert/formuliert gemeinsame Ziele für das Gemeinwesen; PR durch die lokale Presse bei allen Schritten
Wirkung: 
Die GWA-Mitarbeiterin unterstützt das Netzwerk und die Bewohner*innenversammlung fundiert; es werden nicht nur soziale, sondern auch strukturelle Problemlagen aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeitet, Einbindung aller, GWA in Neumünden bekommt einen höheren Stellenwert und mehr Aufmerksamkeit
Daten Bezogen auf den Zeitraum von einem Jahr:
Wie viele Personen werden durch das Projekt in diesem Jahr erreicht?: 
mehr als 1000
Wie viele Akteure und Akteursgruppen kommen in diesem Jahr hinzu?: 
5 - 8
Wie viele Veränderungen im Gebiet werden durch die Maßnahme in diesem Jahr sichtbar?: 
2 - 4
Jahresziel: 
Beteiligungs- und Netzwerkstrukturen haben sich gefestigt und ihre Themen bearbeitet
Der öffentliche Raum ist aufgewertet und die Bewohner*innen identifizieren sich mit dem Stadtteil
Maßnahme: 
Verschiedene Aktionen mit der BV: Begehung problembelasteter Orte, Ideenschmiede, "grüne" Aufwertung der Orte in Kooperation mit der Sanierungsmanagerin, Nisthilfen/Insektenhotels bauen, bepflanzte Hauswände, Müllsammelaktion; Stadtteilfeste zur Feier & Vorstellung erster Ergebnisse
Wirkung: 
Selbstwirksamkeit gestärkt, da Ortsansässige eigenständig ihre Umwelt gestalten & positive Rückmeldungen bekommen, BV kann sich durch schnell umzusetzende Ideen bewähren, wirkt motivierend, Quartier wird von der Bürgerschaft als attraktiver wahrgenommen, Verantwortungsbewusstsein für Viertel wächst
Durch GWA-Aktionen in Kooperation mit den geschaffenen Strukturen sind Vorurteile abgebaut
Maßnahme: 
Positive gestaltbare Interaktionsmöglichkeiten werden gefördert: Mit Pioneers & BV geplante interkult. Wanderungen durch den Reinhardswald, niedrigschwellige Kultur- & Kunstaktionen: digitaler Chor, dauerhafte Kunstwerke im Stadtteil- z.B. Mitfahrbänke; mit Medienarbeit positive Erzählungen schaffen
Wirkung: 
Ein vorurteilfreies, inklusives Miteinander herrscht, die Kompetenzen der Bewohner*innen und die Vielfältigkeit Neumündens sind sichtbar und werden positiv gedeutet, dies steigert Selbstbewusstsein & Selbstwert; es gibt eine steigende Selbstorganisation, die Bewohner*innen sind rassismussensibler
Die Mobilität der Anwohnenden ist verbessert & weitere Schritte dahingehend sind eingeleitet
Maßnahme: 
Das Netzwerk entwickelt den Auftrag & verhandelt mit der Stadtverwaltung über ein kurzfristiges E-Shuttle in die Innenstadt mit Zwischenhalten nach Bedarf; Verhandlung für einen langfristigen Ausbau des ÖPVN; BV baut eigenständig Mitfahrbänke & stellt sie auf; GWA sorgt für Augenhöhe in Sitzungen
Wirkung: 
Bewohner*innen gewinnen Selbstbewusstsein, da sie in Verhandlungen ernst genommen werden; das Vertrauen in Kooperationspartner wächst; die gemeinsame Arbeit schweißt die Gremien enger zusammen; Personen im Viertel sind nicht mehr so isoliert voneinander & den Vorgängen in der Stadt, Aufbruchstimmung
Daten Bezogen auf den Zeitraum von einem Jahr:
Wie viele Personen werden durch das Projekt in diesem Jahr erreicht?: 
501 - 1000
Wie viele Akteure und Akteursgruppen kommen in diesem Jahr hinzu?: 
2 - 4
Wie viele Veränderungen im Gebiet werden durch die Maßnahme in diesem Jahr sichtbar?: 
9- 15
Jahresziel: 
Die vorhandenen GWA-Strukturen sind analysiert, verstetigt, kommuniziert und transferiert
Die geschaffenen Strukturen sind verstetigt und nachhaltig finanziert
Maßnahme: 
Der Projektträger sorgt für weitere Finanzierung der GWA und ihren Strukturen (Netzwerk, BV & Pioneers); "Digitale Dörfer"-Plattform wird implementiert & stellt so als Medium der Beteiligung die Zusammenarbeit der BV & Pioneers sicher; gewählte BV-Vertretende treten dem Netzwerk bei
Wirkung: 
Die Strukturen sind verzahnt und auch ohne zusätzliche Unterstützung arbeitsfähig - durch das weitere Angebot der GWA und die Finanzierung entsteht jedoch auch weiterhin Sicherheit; die Bewohner*innen agieren selbstwirksam und können selbstbewusst ihren Blick in die Zukunft richten
Die AGENDA 2030 ist formuliert und festgeschrieben
Maßnahme: 
Alle Beteiligten arbeiten gemeinsam an der AGENDA, dies umschließt eine partizipatorische Erhebung, Verhandlungsprozesse und schließlich das Unterschreiben dieser; GWA vermittelt und sorgt dafür, dass alle Positionen gehört werden; wird auf Integrationskonferenz vorgetragen und veröffentlicht
Wirkung: 
Durch die gemeinsame Arbeit wachsen Stadt, Landkreis und Bewohner*innen zusammen, ein größeres Vertrauen herrscht; gegenseitiger Respekt und Verständnis steigt, durch das Unterschreiben der AGENDA übernimmt jede*r Beteiligte Verantwortung auch über den Förderzeitraum hinaus
Anwohner*innen sind empowert: ihre Agenda ist eigenständig vertreten und sichtbar gemacht
Maßnahme: 
Hann. Münden richtet die Integrationskonferenz 2023 in Neumünden aus: Raum geschaffen für die selbstständige Vorstellung der BV über Maßnahmen & Ergebnissen, gestützt von Fachvortrag über die Theorie der GWA, vorbereitender Workshop; Foto-/Kunstausstellung in den Räumlichkeiten; großflächige PR
Wirkung: 
Viertel hat ein neues Image; Anwohnende bekommen Selbstwirksamkeitserfahrungen & die Motivation, sich weiter für eigene Belange einzusetzen; Projekt wird in ganz Südniedersachsen - besonders unter Fachleuten & Entscheidenden - bekannt; Lobbyarbeit für die GWA mit Strahlkraft auf andere Kommunen
Daten Bezogen auf den Zeitraum von einem Jahr:
Wie viele Personen werden durch das Projekt in diesem Jahr erreicht?: 
mehr als 1000
Wie viele Akteure und Akteursgruppen kommen in diesem Jahr hinzu?: 
2 - 4
Wie viele Veränderungen im Gebiet werden durch die Maßnahme in diesem Jahr sichtbar?: 
2 - 4
Ansatz GWA/QM: 
Das Ziel für den Förderzeitraum ist die Verstetigung einer handlungsfähigen GWA-Struktur in dem klar abgegrenzten Stadtteil Neumünden, in welcher alle Akteur*innen integriert sind. Dabei wird immer von den Interessen und Bedarfen der Bewohner*innen ausgegangen. Kooperationen & Netzwerke werden genutzt, um diese Versorgungslücken im Viertel zu schließen & so gleichzeitig Kommunikationsanlässe zu schaffen, um mit den Bewohner*innen ins Gespräch zu kommen und sie für die Mitarbeit in partizipativen Strukturen zu gewinnen. Mit diesen wird Im Förderzeitraum besonders an einer Verbesserung der infrastrukturellen & immateriellen Bedingungen gearbeitet. Hierfür wird unter anderem das Netzwerk Neumünden weiterentwickelt, das seinen Fokus darauf legt, die Lebenssituation der Menschen durch einen besseren ÖPNV & durch öffentliches Grün zu verbessern. Mit der Bewohner*innenversammlung wird ein Raum geschaffen, in welchem unterschiedliche Personen die Freiheit haben, sich auszutauschen, Ideen zu sammeln & sich auszuprobieren. Gemeinwesenbezogene Interessen werden so selbstorganisiert durchgesetzt, was zu Empowerment führt. Ein anderes Format sind die Pioneers. Sie agieren als Multiplikator*innen & leisten großflächig aufsuchende Arbeit in „ihren“ Straßen. Da Neumündens Bewohner*innen größtenteils in Straßenzüge segregiert sind, werden so alle erreicht. Die GWA unterstützt, begleitet & befähigt die einzelnen Personen & Beteiligungsstrukturen und verringert so die soziale Benachteiligung.
Methoden: 
Alle Beteiligten zur Sammlung von Ideen und Vorschläge zur besseren Nutzung vorhandener Ressourcen einbeziehen - Ideenschmiede, Bewohner*innenversammlung: Ein Raum wird geschaffen mit viel Freiheit für Ideen+Austausch+Ausprobieren - GWA begleitet/moderiert, Formen der Kontaktaufnahme und Kommunikationsanlässe im Viertel wie Märkte & Tauschbörsen & aufsuchende Arbeit werden geschaffen, Gemeinwesenübergreifende Veranstaltungen auch mit Akteuren aus anderen Städten organisieren: Integrationskonferenz, GWA ist ein methodenintegrierendes Arbeitsprinzip: Die jeweilige Methode entwickelt sich aus der Intention der Maßnahme, Kulturpädagogische Arbeit (Musik, Theater, Film, Malerei, Gestaltung, Literatur), Netzwerk Neumünden: Fachübergreifende Zusammenarbeit verschiedener Professionen + Institutionen + Ämter fördern, Niedrigschwellige Multiplikator*innenschulung für Anwohnende: Qualifizierung für aufsuchende & unterstützende Arbeit im Viertel, Persönliche Kontakte zu Bewohner/innen, Vorurteilsabbau durch wiederholte Begegnung auf Augenhöhe auf moderierten Gemeinschaftsveranstaltungen
Qualitätsstandards: 
6. Starke Netzwerke und Kooperationen
Unter Einbeziehung aller Akteur*innen wird eine AGENDA 2030 formuliert und unterschrieben; die für Neumünden geplanten Projekte in Kooperation wurden durchgeführt
8. Infrastruktur entwickeln
Das Wohnumfeld und die Lebenssituation der Menschen hat sich verbessert, häufigere, angepasste Bustaktung, das Viertel wirkt merklich attraktiver, soziale und kulturelle Angebote werden von allen Gruppen wahrgenommen und positiv evaluiert
7. Zusammenleben gestalten – Nachbarschaft fördern
Die Bewohner*innenversammlung tagt regelmäßig, mehr Ehrenamtliche, größeres Angebot an niedrigschwelligen Möglichkeiten der Begegnung, es gibt weniger Konflikte zwischen unterschiedlichen Gruppen
2. Selbstorganisation ist möglich
Die Bewohner*innenversammlung arbeitet operativ an selbstgewählten Themen und kann Erfolge vorweisen
3. Stärken vor Ort nutzen
70% der ehemaligen Integrationslots*innen arbeiten als "Neumündener Pioneers", Stärken-Schwächen-Analyse wird bei der Weiterentwicklung der Arbeit eingesetzt
1. Menschen stehen im Zentrum
Die Gemeinwesenarbeiterin hat regelmäßige persönliche Kontakte ins Viertel; sie kann auf analogem und digitalem Weg einen Großteil der Menschen erreichen; sie nimmt regelmäßig an den unterschiedlichen Sitzungen teil und richtet sich nach deren Bedarfen
Name des Projektgebietes: 
Hann. Münden Neumünden
Stadttyp: 
Mittelstadt (20.000 - 100.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes: 
2557
Quelle / Anmerkungen: 
Einwohnermeldeamt
Abgrenzung des Projektgebietes: 
Neumünden ist ein Stadtteil von Hann. Münden, ohne kommunalrechtlich als solcher verfasst zu sein. Neumünden zählt zu den mittelgroßen Stadtteilen der Stadt Hann. Münden. Aufgrund der Lage Neumündens südlich von Altmünden am westlichen Ufer der Fulda und durch diese vom historischen Stadtkern getrennt stellt sich dieser Stadtbereich als geographisch gut abzugrenzendes Quartier dar. Es befindet sich auf einem Streifen zwischen der Fulda und dem unbewohnten Osthang des Reinhardswaldes. Hauptstraße ist die Wilhelmshäuser Straße, die als Abschnitt der B3 durch den Stadtteil führt. In der Fuldaaue finden sich zahlreiche Kleingärten und einige Vereine. Als Verbindung zur Kernstadt und den östlich gelegenen Stadtteilen dient die Pionierbrücke. Die Bebauung von Neumünden ist geprägt durch Ein- und Mehrfamilienhäuser der 1920er bis 1950er Jahre. Während sich am oberen Hang des Reinhardswaldes hauptsächlich eine Einfamilienhausbebauung findet, herrscht weiter unten an der Wilhelmshäuser Straße als Hauptstraße eine teils gründerzeitliche Baustruktur mit Mehrfamilienhäusern vor.
Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Sozialer Zusammenhalt“: 
nein
Projektgebiet geprägt durch: 
Deutlich abgegrenztes Gebiet in städtische Randlage, Mangelnde Erreichbarkeit des Gebietes, Erhöhter Modernisierungsbedarf bei Wohngebäuden, Wenig attraktives Wohnumfeld, Schlechte Nahversorgung (Waren, Dienstleistungen, medizinische Versorgung), Anonyme Frei- und Grünflächen mit Defiziten in der Aufenthaltsqualität, Vernachlässigte Spielanlagen, Sportplätze, Kleingartenkolonien, Fehlende Infrastruktur (Soziales, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und Verkehr), Ein schlechtes Gebietsimage, Vermehrten Zuzug von Geflüchteten, Zunahme von Transferleistung
Merkmale des Projektgebietes: 
Anteil Kinder (bis 14 Jahre)
Anmerkung: 
Daten der Stadt Hann. Münden
Projektgebiet: 
13 %
Gesamtstadt: 
17 %
Sonstige: 
0 %
Jugendliche/junge Erwachsene (bis 26 Jahre)
Anmerkung: 
Daten der Stadt Hann. Münden
Projektgebiet: 
15 %
Gesamtstadt: 
20 %
Sonstige: 
0 %
Menschen die Transferleistungen beziehen (gesamt)
Anmerkung: 
Daten des Landkreises Göttingen, Außenstelle Jobcenter
Projektgebiet: 
10 %
Gesamtstadt: 
8 %
Sonstige: 
0 %
Davon Kinder die Transferleistungen beziehen
Anmerkung: 
Daten des Landkreises Göttingen, Außenstelle Jobcenter (aufgrund der Datenlage sind hier Personen unter 18 Jahren aufgeführt)
Projektgebiet: 
33 %
Gesamtstadt: 
30 %
Sonstige: 
0 %
Ausländische Bewohner*innen
Anmerkung: 
Daten des Einwohnermeldeamts
Projektgebiet: 
20 %
Gesamtstadt: 
11 %
Sonstige: 
0 %
Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
Anmerkung: 
Schätzung des Integrationsbüros des Landkreises Göttingen
Projektgebiet: 
42 %
Gesamtstadt: 
40 %
Sonstige: 
0 %
Öffentliche Videos: