AnhangGröße
PDF Icon lag_input_wirkung.pdf1.71 MB

Über 120 hautpamtlich Tätige und Bewohner*innen aus der Gemeinwesenarbeit (GWA) aus ganz Niedersachsen sind am 19.04.2023 auf Einladung der LAG Soziale Stadtentwicklung (LAG) in Hannover zusammen gekommen, um sich mit der Wirkung ihrer Arbeit zu beschäftigen. Im Zentrum stand der Wunsch aller nach landesweitem Austausch und inhaltlich die Frage, wie sowohl vor Ort und auch auf Landesebene die Bedeutung der Gemeinwesenarbeit besser sichtbar gemacht werden kann. Zu Gast waren auch Vertreterinnen aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung (MW), der NBank und dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung (MS).

Besonderheit des Treffens: erstmalig fanden eine Qualifizierungsveranstaltung für Projekte aus der Landesförderung "Gute Nachbarschaft" (mit Mitteln vom MW, in Zusammenarbeit mit der NBank) und das Bewohner*innen-Initiativen-Treffen (BIT) gleichzeitig statt. Das BIT ist ein langjähriges Format der LAG und wird neben anderen Vorhaben aus der sog. Selbsthilfe-Richtlinie (MS) finanziert. Während der Workshop-Phasen trafen sich die 25 angereisten Bewohner*innen unter dem Motto "Gute Nachbarschaft ... sind WIR!" und tauschten sich über ihre Wirkungsgeschichten aus (zum Bericht des BIT).

In der Einführung zur Veranstaltung für alle zeigten Johanna Klatt und Markus Kissling (beide LAG) auf, wie sich der Aufbau von GWA in Niedersachsen bereits mit der Landesförderung etabliert hat. Weiterführend fragten sie, wie es nach dem Aufbau von Strukturen der GWA in den Kommunen weitergeht: damit Projekte und Begegnungsorte verstetigt werden können, muss deren Wirkung und Bedeutung für die Menschen vor Ort erkennbar werden. Ein "Mastertool", um diese Wirkung zu zeigen, wird die Ausstellung der landesweiten Fotoaktion "Gute Nachbarschaft ist..." im Niedersächsischen Landtag ab Ende Mai 2023.

Der anschließende Kurz-Input ergänzte den Blick auf Wirkung und Veränderung aus philosophischer Sicht. In einem "Science Slam" stellte der Philosoph Matthias Warkus verschiedene Möglichkeiten vor, wie Wirkung und Veränderung verstanden werden können. Das blieb nicht lange abstrakt, an dem von ihm gemachten Vorschlag "Veränderung ist ein bestimmtes Handeln, das ein bestimmtes anderes Handeln ermöglicht oder verunmöglicht" schließen die GWA-Grundansätze der Aktivierung und Hilfe zur Selbsthilfe direkt an.

In Workshops am Vormittag wurde es dann konkret und gesammelt, welche Wirkungen die GWA auf die Bewohner*innen, den Sozialraum, die Kommune und auf Landesebene erzielt, aber auch, welche Stolpersteine überwunden werden müssen.

Beim Mittagessen an zwei langen Tafeln konnte der Austausch - auch anhand von mitgebrachten Fotos - fortgesetzt werden, hier kamen die Teilnehmenden des BITs auch wieder dazu. In der großen Halle waren nun verschiedene Aktivitäten möglich, die Wirkung von GWA zu zeigen: in verschiedenen Techniken konnte der Satz "Gute Nachbarschaft ist..." ergänzt werden: als Video-Beitrag und mit einem Klebezettel auf einer Beteiligungswand. Im sonnigen Hof konnte das Spiel "SPIELRAUM für gute Nachbarschaft" erprobt werden. Alle Aktivitäten waren somit auch ein Beitrag für die Fotoausstellung im Landtag, ebenso, wie die von den Projekten mitgebrachten oder beim BIT entstandenen Fotos.

Die Workshops am Nachmittag schlossen an "Wirkung zeigen!" an, beschäftigten sich mit eben mit der Ausstellung im Landtag, aber auch mit Ausstellungen vor Ort, mit Foto-, Video- und Audioproduktion und dem Erzählen von (Erfolgs-)Geschichten.

Abschließend lud das Team der LAG dazu ein, noch bis zum 30.04.2023 Fotos für die Ausstellung im Landtag hochzuladen (Video-Erklärung zum upload der Bilder) oder sich schon für einen Besuch der Ausstellung (26.05..-11.06.) vorzubereiten. Für die Ausstellungseröffnung direkt am 25.05.2023 gibt es eine Anmeldeliste , (die Personenzahl ist begrenzt und eine Mitteilung über die Teilnahme erfolgt).