Kurzbeschreibung der Methode: 
Beim Aufbau eines neuen GWA-Standorts legt eine AB die Basis. Die Mitarbeitenden lernen so das Projektgebiet kennen und machen sich selbst bekannt. Die Ergebnisse der Befragung führen zur Projektentwicklung gemeinsam mit den Stadteilbewohner*innen und geben wichtige Anregungen für aktuelle Schwerpunkte, zeigen vorhandene Ressourcen und zeigen zu beteiligende Dritte auf. Die AB wird in den Folgejahren regelmäßig in Teilgebieten durchgeführt.
Ablauf: 
Vor Beginn der Aktivierenden Befragung (AB) gab es eine gemeinsame Schulung zur Methode mit Übungen zum Ablauf. Hilfreich: Handbuch AB der Stiftung Mitarbeit. Anschließend wurde das Gebiet der Befragung konkretisiert und der Ablauf an jedem Standort individuell geplant. Im Team wurde ein Gesprächsleitfaden mit einem Pre-Test entwickelt sowie ggf. angepasst. Die Befragung wurde sehr transparent im Befragungsgebiet sowie in der Presse bekannt gemacht. Anschließend wurde die AB in 2erTeams durchgeführt. Notizen wurden erst nach den Gesprächen erfasst und später mit einem Statistikprogramm ausgewertet. Alle Befragten wurden nach Beendigung zu einer Versammlung eingeladen, bei dem Ergebnisse präsentiert und priorisiert wurden. Im Anschluss gab es themenbezogene Arbeitsgruppen mit interessierten Bürger*innen, die individuell weitergeführt werden. Die AB aktivierte auch erste Ehrenamtliche.
Chancen: 
Die AB ist interessiert an Sichtweisen, Interessen und Bedürfnisse der Bewohner*innen, sie fragt und hört zu. Es ist ein offener Beginn von Veränderungen durch die betroffenen Menschen selbst. Es geht darum gemeinsam mit den wirklichen Stadtteilexpert*innen Ideen zu entwickeln und umzusetzen und so einen längerfristigen Prozess in Gang zu setzen der von Aktivierung zu wirklicher Beteiligung führt.
Mögliche Probleme: 
Eine AB muss von den Mitarbeitenden ernstgenommen und gewollt werden. Sie ist keine Meinungsumfrage, keine Sozialraumanalyse und auch kein Mittel, um sich vorherige Vorurteile bestätigen zu lassen. Die Befragung selber benötigt ausreichend Zeit und die Arbeit geht hinterher erst richtig los. Wenn keine Kapazitäten für anschließende Entwicklungen da sind, ist die AB nicht die richtige Methode.
Handlungsfelder: 
Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit
Zielgruppe: 
Alle Anwohner*innen
Dauer: 
Vorbereitungszeit+4 Wochen AB+resultierendeProjeke
Frequenz der Beteiligung: 
Einmalig
Wiederholend
Anzahl der Teilnehmer/innen : 
über 100
Autor: 
Wencke Lüttich